Opioid-independent and opioid-mediated modes of pain modulation - The Journal of Neuroscience, 2018

Die Schmerzwahrnehmung wird durch Erwartungen und Kontext, den physiologischen Zustand und die Aufarbeitung vermittelt. Um Schmerzen entgegenzuwirken, gibt es opioidabhängige und -unabhängige Modi, die beim Menschen Analgesie auslösen. Zu letzteren gehören Hypnose, Achtsamkeitsmeditation und religiöse Gebete. In dieser Studie untersuchten sie die Wirkung verschiedener Schmerzmodulatoren: Naloxon (Schmerzmittel, opioidabhängig), mentale Bilder und relative Erleichterung. Bei mentalen Bildern stellt man sich vor, in einem angenehmeren Kontext zu sein oder eine Bedeutung für den schmerzhaften Reiz zu finden. Relative Erleichterung wird herbeigeführt, indem der Versuchsperson gesagt wird, dass der Reiz intensiv sein wird, aber ein Signal zeigt, dass er tatsächlich moderat ist.

Der Schmerz wurde durch eine Thermode am linken Unterarm der Teilnehmer ausgelöst, während sie entweder die mentale Vorstellungswelt oder die Aufgabe der relativen Erleichterung untersuchten. Die Ergebnisse zeigten, dass bei Teilnehmern, die kein Naloxon erhalten hatten, sowohl die angenehme Vorstellung als auch die relative Erleichterung die Bewertung der Schmerzintensität verringerten und die Annehmlichkeit eines moderaten Reizes erhöhten. Die Naloxon-Injektion blockierte nur die durch die relative Erleichterung hervorgerufene Schmerzmodulation. Insgesamt zeigt diese Studie, dass mentale Bilder ein guter therapeutischer Ansatz für chronische Schmerzen sein können, da sie leicht zu erlernen sind und starke Effekte hervorrufen.

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